(English translation)

 

Rede des spanischen Kronprinzen Felipe
zur Eröffnung der Dalí-Ausstellung

 

Bundespräsident Richard von Weizsäcker beim Empfang des spanischen Thronfolgers Prinz Felipe

 

 

 

 

 

S.K.H. Prinz Felipe im Dialog mit Bundesaussenminister
Hans-Dietrich Genscher vor der Portraitbüste Salvador Dalís

 

 

 

 

 

 

 

 

 

König Paul und Königin Friederike von Griechenland mit Bundespräsident Prof. Theodor Heuss bei einem Staatsbesuch auf Schloss Brühl.
Das Königspaar sind die Grosseltern mütterlicherseits von Prinz Felipe.
Bei seinem Besuch auf Schloss Nörvenich sah der Prinz die Fotografie am Kamin des Schlosses, das auch Tagungs-Sitz des Alexander-Ordens für Kunst und Wissenschaft ist.
König Paul war Patron des Ordens.
Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland nach dem Krieg:
Prof. Theodor Heuss, gehörte als Ehrenmitglied dem internatioal wirkenden Orden an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

S.K.H. Prinz Felipe und Bundesaussenminister Hans-Dietrich Genscher am Fenster zum Hof von Schloss Nörvenich

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Portraitbüste Salvador Dalí
Museum Europäische Kunst - Schloss Nörvenich

 

 

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Der spanische Kronprinz Felipe in Deutschland

Treffen mit dem Bundespräsidenten - Eröffnung der Dali-Ausstellung

Der erste offizielle Besuch des spanischen Thronfolgers Prinz Felipe am Donnerstag, den 11. Juli 1991, in der Bundesrepublik Deutschland, hatte zwei Hauptgründe:
Treffen mit Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Eröffnung der Dalí-Ausstellung auf Schloss Nörvenich.

Bundespräsident Richard von Weizsäcker:
„Wir freuen uns über Ihren Besuch. Spanien ist ein Land, das in Geschichte und Kultur eine besondere Bedeutung in Europa hat."


Die Ausstellung "Salvador Dalí - Eine königliche Sammlung" unter dem Patronat des Prinzen und des Bundesaussenministers Hans-Dietrich Genscher wurde vom Museum Europäische Kunst - Schloss Nörvenich organisiert.

Bei der Begrüssung im Fürstensaal des Schlosses würdigte Bundesaussenminister Hans-Dietrich Genscher den Besuch des Kronprinzen:
„Es ist uns eine große Freude, dass Sie die Einladung der Bundesregierung zu ihrem ersten offiziellen Besuch in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt angenommen haben. Spanien wachsen neue Aufgaben in einem sich einigenden Europa zu.
Sie, Prinz Felipe, können wichtige Impulse für den Dialog der jungen Generation unserer Staaten geben. Wir hoffen, dass Politik und Kunst Sie bald wieder einmal nach Deutschland führen werden. Kommen Sie dann bitte auch wieder ins Schloss Nörvenich, um sich persönlich vom Fortschritt der europäischen Kulturarbeit an diesem Ort zu überzeugen."

S.K.H. Prinz Felipe und John G. Bodenstein


S.K.H. Prinz Felipe wurde auf dem Schloss von John G. Bodenstein, Herr auf Schloss Nörvenich, mit einem Segensspruch willkommen geheissen:
„Wir begrüssen den spanischen Thronfolger Felipe, Fürst von Austurien, mit dem Leitspruch unseres Hauses: Servare et imperare! - Dienen und Herrschen!
Königliche Hoheit, Sie haben am heutigen Tag die Sonne Spaniens mitgebracht.
Der königlichen Familie und Ihnen persönlich ein langes, erfolgreiches Wirken für ein Europa in Frieden und Freiheit.
Gott schütze Sie."

Bei der Begrüssung im Schloss erinnerte das Familienoberhaupt Joe F. Bodenstein an seine Begegnungen mit den Großeltern des Prinzen, dem griechischen König Paul und Königin Friederike, einer Enkeltochter des letzten deutschen Kaisers.
Der König der Hellenen war traditionsgemäss Patron des Alexander-Ordens für Kunst und Wissenschaft.


Bei seinem Besuch auf Schloss Nörvenich, einem Tagungsort des unpolitischen Ordens, wurde Prinz Felipe die Ehrenmitgliedschaft verliehen.

Joe F. Bodenstein mit der Urkunde zur Ehrenmitgliedschaft des Alexander-Ordens

Dabei sagte Joe F.Bodenstein:
„Königliche Hoheit, in Erinnerung der Verdienste des griechischen Königshauses für den Erhalt eines Weltkulturerbes, wird ihnen die Ehrenmitgliedschaft des Alexander-Ordens für Kunst und Wissenschaft verliehen. Diese 1990 modernisierte geistige Gemeinschaft ist dem friedlichen Zusammenwirken der Völker in einer demokratischen Gesellschaft verpflichtet. Die Mitglieder aus Kunst, Wissenschaft und Politik sind gefordert, diese Ziele in ihren Bereichen tatkräftig zu fördern, Toleranz zu verteidigen und die Freiheit der Kunst zu erhalten.

Diese Ehrung Ihrer Person, königliche Hoheit, ist zweifelsohne auch im Sinne des leider zu früh verstorbenen Ordensmitglieds Salvador Dalí. Der spanische Meister hat sich in Zeichnungen sowohl mit Alexander dem Grossen als auch mit antiken und mythologischen Themen befasst. Mögen Sie sich persönlich und Spanien als treue Bewahrer des Erbes Dalís erweisen.
Bitte nehmen Sie nun aus der Hand von Herrn Bundesaussenminister Hans-Dietrich Genscher die von Salvador Dalí geschaffene Königs-Medaille als Erinnerung an diesen historischen Tag entgegen."

Bundesaussenminister Hans-Dietrich Genscher überreicht
S.K.H. Prinz Felipe die Medaille Salvador Dalís


Der mehrstündige Besuch auf Schloss Nörvenich mit der Eröffnung der Dalí-Ausstellung war verbunden mit einem glanzvollen Empfang für rund 800 geladene Gäste aus Politik, Diplomatie, Wirtschaft, Bürgern und Dalí-Freunden.


Ein Autogramm des zukünftigen spanischen Königs im Hof von Schloss Nörvenich


Als Gastgeschenk erhielt die Sammlung Museum Europäische Kunst die Dalí-Graphik "Coronation" - "Die Krönung" übereignet.


Die Arbeit erinnert an die Thronbesteigung des spanischen Königs Juan Carlos I.
Die Radierung entstand nach einer Original-Tuschezeichnung Dalís.

Im Gefolge von Prinz Felipe waren auch spanische Musiker und Tänzer auf das Schloss gekommen, die für Folklore sorgten. An diesem herrlichen Sommertag wurden den Gästen bis in die Nacht Wein und Spezialitäten aus Spanien serviert.

S.K.H. Prinz Felipe und Bundesaussenminister Hans-Dietrich Genscher
lauschen der spanischen Folklore vor der Portraitbüste Salvador Dalí