Portrait "Gala Dalí"

 

 

Portrait "Gala Dalí" im Profil

 

 

Portrait "Gala Dalí"

 

 

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GALA DALI - LA DIVINA - Erste Portraitbüste von Dalis Muse


Der Wunsch Salvador Dalís hat sich endlich erfüllt: eine Portraitbüste von Helena Dali, genannt Gala.

Als Auftragsarbeit der Europäischen Kultur Stiftung wurde sie von Donst - Berlin gestaltet und jetzt in die „Royal Dali-Collection Paris" der Stiftung offiziell aufgenommen. Die Geschichte dieses meisterlichen Bildwerks ist so "daliesk" wie Leben, Werk und Wirken von Salvador Dali selbst.

Als der Bildhauer Arno Breker im Jahr 1974/1975 Salvador Dali in dessen Haus in Port Lligat und im spanischen Figueras portraitierte, schlug Dali vor, auch eine Büste "Gala Divina" von seiner Ehefrau Helena zu machen.

Dabei galt es zwei Dinge zu beachten: Dali wollte seine Muse mit dem Portrait überraschen; andererseits lehnte es Gala grundsätzlich ab, in ihrem Alter Modell zu sitzen.

"Sie ist wie Marlene Dietrich und kann es nicht verwinden, dass die Zeit an ihr nagt", scherzte Dali im Gespräch mit seinem Bildhauerfreund Breker auf der Terrasse im Haus am Meer.
"Verhängt sie auch die Spiegel, wie Marlene in Paris?", fragte Breker.
"Nein, das noch nicht, aber sie dunkelt ihr Zimmer ab und liebt das Kerzenlicht."

So zeigte Dali Fotos sowie Gemälde und Zeichnungen, die er von Gala früher fertigte. Darunter befand sich auch eine Rötelzeichnung, die Dalis Museumsgründer A. Reynolds Morse und seine Frau Eleanor Morse in den USA in ihrer Dali-Sammlung haben: Gala mit dem Antlitz einer Madonna.

Breker, der Gala bei seinen weiteren Begegnungen nun besonders aufmerksam beobachtete, kam schliesslich durch die Fülle von Ereignissen nicht mehr dazu, das von seinem Künstlerfreund gewünschte Werk zu schaffen. Dann starb Gala und später Dali. Das gemeinsame Projekt schlummerte schliesslich in den Akten.

Letztlich hat die Europäische Kultur Stiftung die Initiative ergriffen, damit Dalis Wunsch nach einer Büste Wirklichkeit wird.

Der Kurator des Salvador Dali-Archivs der Europäischen Kultur Stiftung, Detlef Lehmann, stellte Portraitfotos von Helena Gala Dali aus verschiedenen Lebensperioden zur Verfügung. Danach wurde die Gestalt der Gala als Portraitbüste zu Leben erweckt, getreu nach Salvador Dalis Vision:

Gala - Divina - die Göttliche Gala.

"Ich habe Gala so dargestellt, wie sie auf mich in der Summe ihrer Vielfalt des Gesichtsausdrucks wirkte", lauten die Erklärungen zu der Büste. "Ich sah eine Fürstin, - eine russische Fürstin, - vielleicht sogar eine Zarin".

Die Liebenswerte, die Rachsüchtige, die Unerbittliche, die Dominante sind in der Portraitbüste ebenso präsent wie Macht, Raffgier und Intrige. Es war aber von Anfang an klar gewesen, dass die positiven Eigenschaften im Bildnis überwiegen mussten. "Gala war nicht nur mit einem Genie verheiratet, sie war letztlich ebenfalls genial."

Als besondere Attribute wurden die Haarpracht Galas und die schwarze CHANEL - Schleife, die Gala wie eine Krone trug, herausgestellt. Auch Dali hat sie so auf Bildern verewigt.

Der Direktor des US-Museums für Europäische Kunst, Konsul B.John Zavrel, nannte die Büste ein "grossartiges Werk von zeitloser Schönheit und Harmonie". Gala Dali sei eine der ungewöhnlichsten und bekanntesten Frauen des XX. Jahrhunderts gewesen. "Die Geschichte dieses von Dali selbst authorisierten Bildwerkes erlaubt uns, von der einzig authentischen Gala-Porträtbüste zu sprechen. Es ist ein wichtiges, kunstgeschichtliches Dokument."